NICO

Nicolò Gaddi (Nico) erblickt am 9. Oktober 1956 in Grado das Licht der Welt.

1979 gründet Nico, der noch als Koch tätig war, mit anderen Künstlern die Gruppe der „Pittori Gradesi“. 

1985 beginnt Nico gemeinsam mit seinem Freund Giuseppe Assirelli sich für Fotografie zu interessieren und eröffnet ein Fotostudio in Grado. 

Seine Begegnung mit dem Grafiker Massimo Scifoni erweckt bei Nico seine Leidenschaft für die Grafik. 

Der Kunstdrucker Federico Santini ist für Nico in seiner Entwicklung ebenfalls maßgeblich und führt zu seiner intensiven Beschäftigung mit Drucktechniken.

Beeinflusst von der Aquarellmalerin Melisenda Malison und deren Bruder dem Bildhauer Gianfranco Malison, weitet Nico sein künstlerisches Schaffen auf die Malerei, insbesondere Aquarellmalerei, und auf die Bildhauerei aus.

Seine weitere Entwicklung führt ihn zum „arte del revoco“, das zu seinem Markenzeichen wird.

Nico verstirbt am 2. März 2022.

Die wohl schönste Hommage an Nico von seinem Freund, dem Dichter Mauro Marchesan:

L’ARTE DEL REVOCO

Nico ‚l à mane comò vate ‚l tò su i ligni che lassa le aque:
i suri e i culuri de le grisióle, i ciodi rùsini de le barche fondae.
Al tò su grèbini e carancanti, piere ciuciae da l’onda del sal.
Stichi, cane e ciari de luna, luse del sielo e stiàfe del mar.
Elo ‚l ingruma l’arte del revoco, del vento che reporta quel che xe stao,
di sighi di corcai carghi de fame, di visi arai da l’eternitae.
Nico ‚l à ‚l estro di veci marineri ch’i veghe ‚l paese vogâ stramàn,
ma i serca l’anema in duti i pinsieri consando ‚l sielo ’nsieme col mar.

(di Mauro Marchesan)

DIE KUNST DES „REVOCO“

Nico hat Hände groß wie Kescher, er hebt die vom Wasser hinterlassenen Hölzer auf:
Kork und die Farben des Schilfs, rostige Nägel versunkener Boote.
Er hebt Kalksteine und Steine auf, Steine, die von den salzigen Wellen zerrieben werden.
Stiele, Binsen und Mondschein, Himmelslichter und das Sich-Brechen des Meeres. 
Er sammelt die Kunst des Erinnerns, des Windes, der zurückbringt, was war, 
der Schreie hungriger Möwen, der Gesichter, die von der Ewigkeit durchzogen wurden.
Nico hat die Inspiration der alten Matrosen, die das Land an sich vorbeiziehen sehen, 
aber in allen Gedanken nach Kraft suchen, den Himmel mit dem Meer vereinen.

Mauro Marchesan

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Foto di Vinicio Patruno